Suspendierung ist jetzt endgültig

SAARBRÜCKEN taz ■ Der Saarbrücker Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl ist endgültig als Priester abgesetzt. Sein Bischof Reinhard Marx (Trier) hatte den katholischen Geistlichen suspendiert, weil Hasenhüttl am Rande des Ökumenischen Kirchentags Ende Mai vergangenen Jahres in Berlin Protestanten die Eucharistie ausgeteilt hatte. Dagegen legte Hasenhüttl zweimal vor der Glaubenskongregation des Vatikans in Rom Beschwerde ein – vergeblich. „Meine Suspendierung wurde mit der Zustellung des Dekrets der Glaubenskongregation am 4.12.2004 bestätigt und endgültig wirksam“, teilte Hasenhüttl gestern mit. „Dem Dekret haben 14 Kardinäle (darunter auch Kardinal Walter Kasper, der Vorsitzende des Einheitssekretariats) und vier Erzbischöfe zugestimmt. Es wurde von Papst Johannes Paul II. approbiert. Ich wurde aufgefordert, zu bereuen, dass ich evangelische Christen zum Herrenmahl eingeladen habe, und zu versprechen, es nie wieder zu tun.“ Hasenhüttl beklagte: „Damit werden die evangelischen Christen zu Christen zweiter Klasse deklassiert und die Eucharistie als Abgrenzungsmittel gegen Nichtkatholiken festgeschrieben.“ GES