Kolumbien lässt Guerilleros frei

BUENOS AIRES taz ■ Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe hat am Donnerstag 23 inhaftierte Guerilleros aus den Reihen der Farc bedingungslos begnadigt. Vor ihrer Freilassung mussten die Rebellen sich schriftlich dazu verpflichten, nicht wieder den bewaffneten Kampf aufzunehmen und sich in das zivile Leben zu integrieren. Nach Angaben der Regierung waren die begnadigten Freischärler nicht an schweren Verbrechen beteiligt gewesen, sie wurden lediglich wegen Rebellion verurteilt. Ihre Identität werde zu ihrem Schutz geheim gehalten. Wie die Tageszeitung El Tiempo erfahren haben will, stünden auf Uribes Liste weitere zwölf Guerilleros, die möglicherweise begnadigt werden könnten. Im Gegenzug erwartet Uribe, dass die Farc ebenfalls Geiseln freilässt. Seit langem schon drängt die Farc auf einen Gefangenenaustausch. Lange hatte Uribe einen solchen Austausch abgelehnt. Doch als der Präsident seine Meinung änderte und am 18. August seinerseits die Freilassung von 50 Guerilleros anbot, um einen Gefangenenaustausch in die Wege zu leiten, holte er sich von den Guerilleros eine Abfuhr. MAL