Runde 3 für Schrempp

BERLIN taz ■ Jürgen Schrempp, Vorstandschef von DaimlerChrysler, musste gestern überraschend erneut in den Zeugenstand des Bezirksgerichts in Wilmington (US-Bundesstaat Delaware) treten. Der 59-Jährige war erst am Mittwoch einem mehr als fünfstündigen Kreuzverhör unterzogen worden und musste auch schon tags zuvor unter Eid Rede und Antwort stehen. Dem Unternehmer wird vorgeworfen, den Zusammenschluss zwischen dem deutschen Autoriesen Daimler-Benz und dem amerikanischen Konzern Chrysler 1998 als Fusion unter Gleichen deklariert, ihn aber als Übernahme umgesetzt zu haben. Der ehemalige Chrysler-Hauptaktionär Kirk Kerkorian fühlt sich dadurch von Schrempp getäuscht und betrogen – und fordert Schadensersatz in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar. Mit einem Urteil wird nicht vor Februar gerechnet. BGR