pokalschreck
: Bayer erfüllt die Gesetze

Nun also noch mal, zum Mitschreiben – und damit es auch die Schlaftabletten von Bayer endlich kapieren, ein dreifach kräftiges: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, der Pokal hat seine eigenen Gestze, der Pokal hat … Okay, okay, ist seit Jahrtausenden bekannt. Aber wieso, wenn alle das schon wissen, endet dann das Pokalspiel zwischen der TSG Hoffenheim, Tabellenfünftem der Regionalliga Süd, und Bayer Leverkusen, Tabellendrittem der Bundesliga, 3:2 – und zwar für Hoffenheim. Und warum muss die Deutsche Presse-Agentur schon wieder einen Text schreiben wie diesen: „Ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams war von Beginn an nicht zu erkennen. Mit dem Selbstbewusstsein von zwei Pokalüberraschungen machten die Gastgeber vom Anpfiff weg mächtig Dampf und erwischten den klaren Favoriten bereits nach wenigen Minuten eiskalt.“

Mahl ehrlich: Das ist doch nicht normal. Nöö, ist super. Findet jedenfalls ganz Hoffenheim, ach was: ganz Deutschland, außer ein paar Humorlosen in Leverkusen natürlich. Einer von ihnen heißt Klaus Augenthaler und hat angekündigt: „Das wird Konsequenzen haben. Ich werde mir die Spieler in den nächsten Trainingseinheiten genau anschauen.“ Na da wird Auge Augen kriegen …

dpa vergisst derweil nicht zu erwähnen, dass Fußball-Surprisen in der Region Tradition haben: Der VfB Eppingen warf vor 29 Jahren den HSV raus, der FV Weinheim 1990 den FC Bayern und der SV Sandhausen 1995 den VfB Stuttgart. Und warum? Nur wegen der eigenen Gesetze. KET