Klip kommt!

Nicht erst zu spät daran denken: Der Tannengrün-Export aus Dänemark brummt bereits

Der Export von Tannengrün aus Dänemark läuft bereits seit gut einem Monat auf Hochtouren. 2003 schneiden die dänischen Züchter auf ihren Plantagen rund 28.000 Tonnen Zweige aus den Edeltannen heraus, so der Geschäftsführer eines der größten dänischen Tannen-Unternehmen, Bo Thomsen. Außerdem ist in Dänemark Mitte November mit dem Fällen von rund 10,5 Millionen Bäumen für das Weihnachtsfest begonnen worden.

Zugleich hat auch in Schleswig-Holstein der Einschlag begonnen. Hier werden auf 2.500 Hektar Fläche rund 1,2 Millionen Bäume „geerntet“. Insgesamt werden hierzulande rund 14 Millionen Weihnachtsbäume jährlich geschlagen.

80 Prozent des dänischen Adventsgrüns – „Klip“ (Schnitt) genannt – und 75 Prozent der Tannenbäume gehen nach Deutschland, der Gesamtwert dieser grünen Ware beträgt rund 135 Millionen Euro. Wie die dänischen Anbieter geht auch der Sprecher der Landwirtschaftskammer in Kiel, Manfred Christiansen, davon aus, dass die Verkaufspreise für Weihnachtsbäume in diesem Jahr stabil bleiben.

Dänemark ist bereits seit vier Jahrzehnten der weltweit größte Exporteur von Tannenbäumen. Überwiegend wird die widerstandsfähige Edelsorte „Nordmann“ angebaut. Auf insgesamt 35.000 Hektar sandiger Fläche in Jütland und auf den Inseln wachsen die Bäume von rund 3.500 Züchtern heran, hinzu kommen Plantagen in dänischem Besitz unter anderem in Frankreich, Österreich, Polen und Norditalien – aber auch in Deutschland. Für die dänischen Anbieter hatte sich die Preissituation in den vergangenen Jahren merklich verschlechtert, weiß Thomsen. Nächstes Jahr erwarten sie erstmals wieder steigende Erträge.

LNO/TAZ