Jobkilling
: Schlechte Zeiten bei „Anwalts Liebling“

Der Konzentrationsprozess bei den Finanzdienstleistern trifft mal wieder den Standort Hamburg: Denn die Generali Group setzt auf Personalabbau. Auf Weisung ihrer Tochtergesellschaft Aachen-Münchner-Generali-Immobilien (AMGIM) sollen 50 Arbeitsplätze bei der Immobilienverwaltung des Versicherungsgiganten in der Elbmetropole abgebaut sowie 30 Jobs bei der Rechtsschutz-Versicherung Hanseatische AdvoCard outgesourct werden. Die Betroffenen protestierten gestern vor der Aufsichtsratssitzung in Hamburg mit einer „Outdoor-Pause“ im Freien gegen das Jobkilling: „Für die Betroffenen ist der Verlust des Arbeitsplatzes der Weg in die Arbeitslosigkeit oder in das Gehaltsdumping“, so ver.di-Sekretärin Ira Gloe-Semler.

Der italienische Generali-Konzern – zu dem die zweitgrößte deutsche Versicherungsgruppe Aachen-Münchner gehört – hat beschlossen, wegen der negativen Entwicklung auf dem Aktienmarkt erneut 1.800 Beschäftigte abzubauen. „Die Devise ist: Hauptsache, die Dividenden stimmen“, grollt Gloe-Semler.

Die Hamburger AMGIM-Dependance soll geschlossen werden. Auch bei „Anwalts Liebling“ setzt der Rotstift an. Dort sollen 30 der 200 Mitarbeiter ausgegliedert werden. „Dabei schreibt die AdvoCard gute Ergebnisse“, beklagt Gloe-Semler. Damit setzt sich der Jobabbau in der Branche fort. So haben bei der Teilschließung der Hamburg-Mannheimer (Ergo-Gruppe) direkt 700 Angestellte ihren Job verloren, bei der Albingia (Axa-Colonia-Gruppe) 600 Leute. KVA