Grundstein für Synagoge gelegt

GELSENKIRCHEN taz ■ Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat gestern den Grundstein für die neue Synagoge in Gelsenkirchen gelegt. „Die neuen Synagogen gelten als Symbole der Hoffnung für eine bessere gemeinsame Zukunft“, sagte Spiegel in seiner Rede. Diese Empfindungen teile die Mehrheit, keinesfalls jedoch die Gesamtheit der Bevölkerung, so Spiegel weiter. „14 Prozent der Deutschen tragen antisemitische Vorurteile mit sich herum.“ An der Grundsteinlegung, die ohne Störungen verlief, nahm auch NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) teil.

Die neue Synagoge wird an dem Ort der in der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zerstörten alten Synagoge im Zentrum der Stadt aufgebaut. Der Neubau war notwendig geworden, da die Gemeinde in den letzten zehn Jahren von 100 auf 600 Mitglieder angewachsen ist. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2006 gerechnet. HOP