LOHNDUMPING OST

Die vereinbarten Tariflöhne zwischen Ost- und Westdeutschland unterscheiden sich kaum noch. Bei den tatsächlich gezahlten Löhnen aber stecken die Ostdeutschen nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Durchschnitt knapp 20 Prozent weniger Geld ein als ihre Westkollegen. Das liegt zum Beispiel an der geringeren Tarifbindung ostdeutscher Betriebe sowie dem Wachstum von Niedriglohn-Branchen im Osten seit Mitte der 90er-Jahre. Die Spaltung in eine Hochlohnregion Westdeutschland und eine Niedriglohnregion Ostdeutschland hat, so das DIW, zugenommen. Nach der Wiedervereinigung stiegen die Tariflöhne im Osten zunächst schneller als im Westen und liegen im Vergleich zurzeit bei etwa 93 Prozent. Die Effektiv-Löhne stiegen zunächst ebenfalls sehr schnell. Seit 1995 blieb die Angleichung aber immer weiter hinter den Tariflöhnen zurück und hat sich 2002 bei etwa 81 Prozent des Westniveaus eingependelt. ZIP