Wie hilft Beratung?

Angehörige von Demenzkranken können an einer Studie teilnehmen, die die Wirkung guter Beratung untersucht

taz ■ Könnten Demente länger zu Hause leben, wenn ihre Angehörigen besser beraten würden? Diese Frage steht im Zentrum einer Studie, für die das Zentralkrankenhaus Ost noch TeilnehmerInnen sucht. Der Fragestellung liegen Forschungsergebnisse aus den USA, Australien und Großbritannien zu Grunde, wonach intensive Beratung die pflegenden Angehörigen von mittelschwer Demenz-Erkrankten so entlastet, dass Heimeinweisungen hinauszögert werden können – was Kosten spart. Unklar ist bislang, ob die im Ausland funktionierenden Mechanismen zur Unterstützung der Familienangehörigen auch in Deutschland Anwendung finden können. Sollte dies jedoch möglich sein, so müsste die Beratung und Betreuung von Angehörigen einen höheren Stellenwert in der Demenztherapie bekommen, so folgern es die Experten. Bislang stehe die medikamentöse Behandlung stärker im Vordergrund.

An der Studie können sich Angehörige von mittelschwer Demenzkranken beteiligen – von Personen also, die so vergesslich und verwirrt sind, dass sie auf ständige Hilfe durch Angehörige angewiesen sind. Die pflegenden Familienmitglieder erhalten im Rahmen der Studie eine ausführliche Beratung sowie Zugang zu einem Krisentelefon. Außerdem nehmen sie an einer Befragung teil. ede

Weitere Informationen erteilt mittwochs zwischen 16.30 und 18 Uhr unter 0421-4081601 Herr Kelm