Schulkultur ohne Ausgrenzung

betr.: „Die Grenzen des Wachstums“, taz vom 4. 5. 09

Der Beitrag setzt sich mit dem systemimmanenten Widerspruch auseinander, dass freie Schulen trotz Sonderungsverbot von den Schulgesetzen gezwungen werden, Schulgelder zu verlangen, die ebendiese Sonderung nach den Einkommensverhältnissen der Eltern bewirken. Gegen diese Situation wehren sich die Waldorfschulen schon lange. Nachdem aber das Plädoyer des Bundes der Freien Waldorfschulen für einen „lebendigen Wettbewerb um die besten pädagogischen Ideen“ zitiert wird, endet der Artikel mit den Worten, das Problem der sozialen Nachhaltigkeit sei damit nicht behoben. Nun, es ließe sich beheben, indem alle Schulen künftig nach Schülerkopfsätzen finanziert würden – trägerneutral. Das funktioniert in den meisten skandinavischen Ländern ebenso wie in den Niederlanden. Die viel gepriesene Schulkultur dieser Länder beruht gerade auf einem „partnerschaftlichen Wettbewerb“, der nicht ausgrenzt, sondern Initiative fördert. HENNING KULLACK-UBLICK, Handewitt