Fehlsubvention

Motorola-Sozialplan: 600 Existenzen zunächst gesichert

Flenburg/Hamburg taz/dpa ■ Für die von Entlassung betroffenen 600 MitarbeiterInnen des Flensburger Handy-Herstellers Motorola ist laut IG Metall ein Sozialplan angeschlossen worden. Eine Standortsicherung für die restlichen 1.200 Beschäftigten des High-Tech-Werks konnte zwar auf dem Verhandlungswege nicht durchgesetzt werden, dafür sind zumindest die von der Produktionsverlagerung ins billige China Betroffenen für zwei Jahre existenziell gesichert.

Neben Abfindungen können die Beschäftigten für zwei Jahre in eine Transfergesellschaft wechseln, um sich für einen neuen Job zu qualifizieren. Dabei erhalten sie 80 Prozent ihres Nettogehaltes. Die Differenz zum Kurzarbeitergeld schießt Motorola zu. Flensburgs IG Metall-Chef Meinhard Geiken ist mit dem Ergebnis „zufrieden“.

Insgesamt lässt sich der US-Konzern den Kahlschlag 8,5 Millionen Euro kosten. Allein sieben Millionen Euro müssen an Subventionen an den Bund und Schleswig-Holstein zurückgezahlt werden. Das Werk war erst vor fünf Jahren gebaut worden. Als Sinnbild für den Aufschwung der Region pulverten EU, Bund und Land 33 Millionen Euro in die Handy-Schmiede. Von den versprochenen 3.000 Jobs sind nun 1.200 geblieben. KVA