Reden und Schweigen

Bremer Krebskongress wirbt für „Ganzheitsmedizin“

Bremen taz ■ Am Anfang stand „Reden und Schweigen“. Mit einem gleichnamigen Vortrag über ethische Herausforderungen der Kommunikation mit krebskranken Menschen hat gestern der achte Krebskongress im Congress Centrum begonnen. Der Veranstalter, die Bremer Krebsgesellschaft, hat in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Themen psycho-soziale Versorgung, Gesundheitsökonomie und Patientenrechte gelegt. „Patientenrechte wirken nicht im Gesetz, sondern müssen angewendet werden“, sagt Kongresspräsident Dieter Hart.

Zur neuen Forschung, die präsentiert wird, gehört die „Schlüsselloch-Chirurgie“, bei der die Ärzte „minimal invasiv“, also so schonend wie möglich auch Darmkrebs operieren können. Auf dem Gebiet der psycho-sozialen Versorgung steht die Kommunikation in der Krebsbehandlung im Mittelpunkt. Dabei soll vor allem der Problembereich „Aufklärung“ zur Sprache kommen: Wann und wie sollten Ärzte PatientInnen über deren Erkrankung unterrichten?

Zum ersten Mal schließt der Kongress auch die Physiotherapie mit ein, da die ganzheitliche Behandlung von Krebs weiter gefördert werden soll. Für Interessierte besteht bis Samstagnachmittag die Möglichkeit, kostenlos an allen Vorträgen und Diskussionen im Congress Centrum teilzunehmen. Das detaillierte Programm ist unter www.bremerkrebsgesellschaft.de abrufbar. cmo