Saddam war keine Gefahr

US-Regierungsreport: Saddam Hussein hatte keine Massenvernichtungswaffen. Erneute Anschläge im Irak

WASHINGTON/BAGDAD dpa/afp Der Irak unter Präsident Saddam Hussein hat einem offiziellen US-Regierungsreport zufolge keinerlei Massenvernichtungswaffen besessen. Zu diesem Ergebnis kommt laut der Washington Post von gestern der 1.000-seitige Bericht des US-Chefwaffeninspektors Charles Duelfer, der im Laufe des Tages dem Streitkräfteausschuss im Senat vorgelegt werden sollte. Allerdings habe Saddam sehr wohl die Absicht gehabt, so schnell wie möglich Massenvernichtungswaffen zu entwickeln. Die Studie stellt dem Bericht nach fest, dass Saddam zu Beginn des Krieges im Frühjahr 2003 keine verbotenen Waffen besessen habe und damit auch keine Bedrohung für die USA gewesen sei.

Unterdessen sind bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärstützpunkt im sunnitischen Dreieck zehn Bewerber für die irakische Nationalgarde getötet worden. 24 Rekruten wurden nach Polizeiangaben verletzt. In Falludscha flog die US-Armee einen Luftangriff auf ein Haus, in dem sich Anführer der Gruppe um dem Extremistenführer Abu Mussab al-Sarkawi versammelt hatten. Nahe der Stadt Baakuba sind bei einem Angriff auf einen Kleinbus mit kurdischen Kämpfern drei Milizionäre und der Fahrer getötet worden.