Chemienobelpreis für Zellforschung

STOCKHOLM ap ■ Die Erforschung lebenswichtiger Abbauprozesse von Eiweiß in den Zellen wird mit dem Nobelpreis für Chemie belohnt. Die Israelis Aaron Ciechanover und Avrom Hershko sowie der Amerikaner Irwin Rose trugen mit ihren Entdeckungen zum Verstehen grundlegender Zellprozesse bei, wie die Schwedische Akademie der Wissenschaften gestern in Stockholm ihre Wahl begründete. Die drei Forscher kamen einer wesentlichen Rolle des erst kurz zuvor entdeckten Miniproteins Ubiquitin auf die Spur: Ubiquitin heftet sich an Eiweiße, die ihre Funktion in den Zellen erfüllt haben oder wegen einer Degenerierung gefährlich werden könnten, und markiert sie so für den Abbau. Der Abbau von Eiweißen erfolgt aufgrund der Kennzeichnung. Diese Eiweiße werden dann in Schredder-Vorrichtungen der Zelle, den Proteasomen, in ihre Bestandteile zerlegt.