Indonesien vor Wechsel

Bei den Präsidentschaftswahlen zeichnet sich nach ersten Resultaten Sieg für Exsicherheitsminister Yudhoyono ab

JAKARTA dpa ■ Indonesien steht nach der Stichwahl um das Präsidentenamt ersten Prognosen zufolge vor einem Machtwechsel. Bei der ersten direkten Abstimmung über das Staatsoberhaupt vom Montag entfielen auf Exsicherheitsminister Susilo Bambang Yudhoyono (54) nach der Hochrechnung eines unabhängigen US-Wahlbeobachterinstituts 61,5 Prozent der Stimmen. Amtsinhaberin Megawati Sukarnoputri (57) erzielte demnach 38,5 Prozent. Die Prognose basiert auf der Auszählung der Stimmen in 2.000 Wahllokalen.

Indonesiens Nationale Wahlkommission sah bis gestern Abend ebenfalls Exgeneral Yudhoyono klar in Führung. Nach Auszählung von rund 20 Millionen Stimmen kam er auf 59 Prozent, die Tochter des indonesischen Republikgründers Sukarno hingegen nur auf 41 Prozent. Das offizielle Endergebnis soll in zwei bis drei Wochen vorliegen.

Während der Wahl hatte es laut Polizei keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben. Am Tag der Abstimmung waren mehr als 200.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Yudhoyono zeigte sich gestern zuversichtlich, die Wahl klar zu gewinnen. „Sollte ich aber verlieren, werde ich dies akzeptieren, wenn die Wahl fair und gerecht war“, fügte er hinzu. Präsidentin Megawati dankte den Wählern für ihre rege Beteiligung.