Ermittlung gegen Mobilcom-Chef

KIEL dpa ■ Die Kieler Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Mobilcom-Chef Gerhard Schmid ausgeweitet. Wie der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick gestern bestätigte, ermittelt die Behörde auch wegen Verdachts der Vereitelung der Zwangsvollstreckung. Zuvor wurde über das Vermögen des früheren Börsenstars Schmid ein Insolvenzverfahren eröffnet. Er soll rund 280 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben. Der Spiegel hatte berichtet, bei den neuen Ermittlungen gehe es um einen Kredit über 200 Millionen Mark, den Schmid im September 2000 mit der Sachsen LB vereinbart hatte. Das Geld sollte zur Finanzierung eines Immobilienprojekts an der Kieler Förde verwendet werden. Als die 5,7 Millionen Mobilcom-Aktien, die Schmid an die Sachsen LB verpfändet habe, durch den Wertverlust seiner Aktien an Wert verloren hätten, habe die Bank Nachbesserungen gefordert und im März 2002 die sofortige Rückzahlung des Kredits verlangt. Um dies zu vereiteln soll Schmid laut Spiegel Teile seines Vermögens beiseite geschafft haben.