Honorarstreit: Arztpraxen dicht

BERLIN rtr ■ Erstmals sind bundesweit aus Protest gegen finanzielle Einbußen durch die Honorarreform gestern Arztpraxen geschlossen geblieben. 90 Prozent aller orthopädischen und unfallchirurgischen Ärzte sollen sich an den Aktionen beteiligt haben – bundesweit sind 4.300 Praxen entweder geschlossen geblieben oder haben durch Informationen auf die Probleme aufmerksam gemacht. Die Mediziner brauchten deutlich mehr Geld, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) drohte Ärzten, die Patienten aus Protest gegen die Reform nur noch gegen Vorkasse behandeln, erneut mit dem Entzug der Zulassung. Sie stritt eine Mitschuld der Politik ab.