Besucherschwund auf der Cebit

Die weltgrößte IT-Messe hat Probleme – aber nicht mit der Krise. Da sieht man sich als Gewinner

HANNOVER dpa ■ Die Cebit ist auf Schrumpfkurs. Die Zahl der Aussteller auf der weltweit größten IT-Messe sank im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf rund 4.300, die der Besucher um knapp 20 Prozent auf rund 400.000. Auch die Ausstellungsfläche war mit rund 200.000 Quadratmetern um ein Fünftel kleiner. Die Branche machte dafür den Strukturwandel in der Hightech-Industrie verantwortlich: Wichtige Segmente, vor allem Mobilfunkfirmen und Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik, fühlen sich auf der Cebit nicht mehr richtig aufgehoben und setzen auf andere Messen: Die Mobilfunkindustrie trifft sich nur wenige Wochen vor der Cebit in Barcelona zum Mobile World Congress. Die Unterhaltungselektroniker kommen in Deutschland lieber zur Funkausstellung IFA in Berlin und in den USA auf die CES in Las Vegas.

Von der Wirtschaftskrise sieht sich die Hightech-Industrie nicht so stark betroffen wie etwa die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Informations- und Kommunikationstechnik könnten eine wichtige Rolle dabei spielen, die Krise zu bewältigen: Mit ihrer Hilfe könnten Firmen Kosten senken und Geschäftsprozesse verbessern, hieß es. Mit Blick auf den Zusammenbruch der New Economy vor acht Jahren heißt es beim Branchenverband Bitcom: „Bei der Dot-Com-Krise waren wir die Verursacher, nun sind wir die Löser.“