Reform ohne Patienten

Patientenverband warnt: Rot-Grün entmündigt mithilfe der CDU den Bürger. Jetzt drohe „Zweiklassenmedizin“

BERLIN taz ■ Die Gesundheitsreform der Bundesregierung entmündigt die Patienten. Dies warf die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) gestern der Bundesregierung vor. Dem Patienten bliebe keine Möglichkeit mehr, die Politik zu beeinflussen, wenn die Entscheidungen nicht mehr durch das Parlament gingen. Das neue Gesetz sei außerdem „zutiefst ungerecht“, so der Verband. Von den 10 Milliarden Euro, die die Ministerin einsparen will, müssten die Patienten mit 8,5 Milliarden Euro einen zu hohen Anteil schultern. Der Verband warnt vor einer „Zweiklassenmedizin“. Chronisch Kranke und Pflegebedürftige träfe es am härtesten. Gesunde Versicherte blieben dagegen von Zuzahlungen weitestgehend verschont. lm