Nigeria beschließt Truppe für Sudan

ABUJA/GENF afp/taz ■ Nigerias Senat hat am Donnerstag einen Vorschlag von Staatschef Olusegun Obasanjo zur Entsendung von 1.500 Soldaten in die sudanesische Kriegsregion Darfur gebilligt. Damit will Nigeria zu einer geplanten 2.000 bis 3.000 Mann starken Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) beitragen. Die AU hat diese Truppe noch nicht beschlossen, aber Nigeria und Ruanda wollen sie stellen. In Nigeria sollen ab Montag neue Friedensgespräche zwischen Sudans Regierung und den Darfur-Rebellen stattfinden. Unterdessen warnte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR vor einem neuen Flüchtlingsstrom aus Darfur nach Tschad. Es sei mit der Flucht von 30.000 Menschen aus der Region um al-Geneina zu rechnen, erklärte ein UNHCR-Sprecher gestern in Genf. Flüchtlinge, die den Tschad erreichten, hätten gesagt, dass tausende andere auf die Gelegenheit zum Grenzübertritt warteten, aber von Sudans Militär behindert würden. Viele könnten nur nachts fliehen und müssten dabei ihr Vieh zurücklassen. D. J.