Nazis planten Terroranschlag

BERLIN taz ■ Die in München festgenommenen Neonazis wollten einen Anschlag auf das neue Jüdische Gemeindezentrum verüben. Bei ihrer Vernehmung gaben mehrere der Beschuldigten zu, am 9. November ein Sprengstoffattentat geplant zu haben. Das teilte die Bundesanwaltschaft gestern in Karlsruhe mit. Noch sei aber nicht klar, ob nur das Gelände oder aber auch eine geplante Festveranstaltung mit Bundespräsident Johannes Rau das Ziel der Bombe sein sollte. Zudem gebe es Hinweise, dass die Rechtsextremisten gleich mehrere Anschläge vorbereitet hätten, sagte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts. Bisher werde gegen sieben bereits inhaftierte Beschuldigte wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung ermittelt. Zwei weitere Verdächtige sollten gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München, Charlotte Knobloch, sagte, die Bombe habe nach ihren Informationen „nicht eine leere Baugrube, sondern Menschen“ treffen sollen. Bayerns Innenminister Günther Beckstein BERG, ASP

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