Birthler hofft auf Ehren-Westler

BERLIN epd ■ Stasi-Überprüfungen auch für westdeutsche Politiker und öffentlich Beschäftige hält die Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde, Marianne Birthler, für „Ehrensache“. Allerdings gebe es gute Gründe, dass hierüber nicht ihre Behörde zu befinden habe, sagte sie bei der Vorstellung ihres Jahresberichts. Zudem empfehle sie, „eine solche Entscheidung nicht von oben herab zu treffen, sondern darüber vorher mit den Betroffenen zu diskutieren“. Mit der kompletten Erfassung der Rosenholz-Dateien rechnet Birthler bis Anfang Januar. Ihre Behörde habe schon immer Anträge auf Akteneinsicht, die sich auf Westbürger bezogen, „gleichberechtigt“ behandelt. Nur habe sich die Öffentlichkeit kaum für die 1.000 Ermittlungsverfahren und 200 Strafurteile interessiert.