Heuschrecken schrecken UNO

BERLIN taz ■ Die UN-Agrarorganisation FAO hat zu verschärften internationalen Anstrengungen zum Kampf gegen die Heuschreckenplage im westafrikanischen Sahel-Gürtel aufgerufen. 50 bis 80 Millionen Dollar seien in den nächsten zwei Monaten erforderlich, um die weitere Ausbreitung der Wanderheuschrecken einzudämmen, aber bisher seien nur zehn Millionen Dollar bei der FAO eingegangen und weitere zehn Millionen zugesagt, sagte die Organisation in Rom. In den vergangenen Wochen sind Abermillionen Heuschrecken, die südlich der Atlasberge in Marokko und Algerien schlüpften, in Mauretanien, Mali, Niger und Senegal eingefallen. Besonders dramatisch ist die Lage in Mauretanien, wo 80 Prozent der Ernte vernichtet wurden und die Tiere in der Hauptstadt Nuakschott sämtliches Grün gefressen haben, sogar den Rasen des nationalen Fußballstadions. Ohne eine systematische Bekämpfung seien die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in einer der ärmsten Regionen der Erde bedroht, warnt die FAO. D.J.