Peinlich, Mr. Bush!

Hat der US-Präsident George W. Bush eine illegale Wahlspende aus dem Ausland angenommen?

Vor ein paar Monaten fand Martin Regner aus Neustadt an der Aisch in der hinteren Ecke einer Schublade vier alte Dollarnoten. Als er 13 Jahre alt war, halfen ihm diese vier Dollar dabei, sich für die Dauer eines Faschings stilecht in einen Millionär zu verwandeln: einen Dollarschein in der Hand, einen anderen in der Brusttasche.

Inzwischen ist kein Millionärsbedarf mehr vorhanden und so konnte das brachliegende Kapital anderen Nutzen zugeführt werden. In Deutschland ist das nicht so einfach, denn bekanntlich zahlt man hier nicht mit Dollars. Also schickte Martin Regner seine vier Dollar zurück in die USA. Und zwar zu Senator John Kerry, damit der sie sinnvoll für seinen Wahlkampf gegen Bush einsetzen könne. Denn alles, was Bush schadet, ist schließlich gut, fand Martin Regner und glaubte, so eine sinnvolle Verwendung für seine alte Millionärsverkleidung gefunden zu haben.

Etwa einen Monat später traf ein Brief aus den USA bei ihm ein. Er stammte von „John Kerry for President, Inc“. Darin stand, dass man ihm recht freundlich danke, aber leider, leider könne man sein Geld nicht annehmen. Denn das Annehmen von Geldern aus dem Ausland für Wahlkampfzwecke sei den Präsidentschaftskandidaten per Bundesgesetz verboten. Anbei lagen die vier Dollarscheine.

Martin Regner hatte aber nun mal ernsthaft keinen Bedarf für diese vier Dollar und wollte partout aktiv ins Weltgeschehen eingreifen. Also nahm er die vier Dollar, steckte sie erneut in einen Umschlag und schickte sie noch einmal zurück in die USA. Diesmal an George W. Bush, um zu testen, ob der sich denn genauso wie John Kerry an die Bundesgesetze halten würde.

Das war am 1. April. Bis jetzt hat Martin Regner nichts mehr von den vier Dollar gehört.

UKE BOSSE