Die Wirkungen des Lichts

betr.: „Glühbirnen-Verbot bleibt“, taz vom 18. 2. 09

Der Tunnelblick auf die Kohlenstoffdioxid-Emissionen greift bei Lampen zu kurz. Baubiologen, Chronobiologen, Mediziner, Lichttherapeuten müssen herangezogen werden. Die Wirkungen des Lichts über die Augen auf Hypophyse und Epiphyse, damit auf Hormone und das vegetative Nervensystem sind sehr komplex; unser Kenntnisstand wächst. Zunehmend gibt es Erkenntnisse, dass Licht aus Quecksilberdampf-Entladungslampen (Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen) eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit darstellt. Eine Verminderung des Melatonins stört den Schlaf-Wach-Rhythmus und schwächt das Immunsystem. Auch die Augen selber sind gefährdet. Die Ursachen liegen einerseits im Farbspektrum der Lampen (starker Blauanteil, geringer Rotanteil) und in den elektromagnetischen Feldern der Vorschaltgeräte. Elektrosensible (ihre Zahl steigt) spüren negative Wirkungen – teilweise über viele Meter und durch Mauern. Wohin sollen sie demnächst fliehen? Längst beginnen Menschen, die klassischen Glühbirnen zu horten! Es darf keineswegs geschehen, dass wir ökologische und gesundheitliche Interessen gegeneinander ausspielen! HEIDE ROATEN, Bremen