was macht eigentlich ...die Polizei?

Kinder nass

Die Jugend scheint schon verloren, deshalb sollen jetzt wenigstens Kitakinder ein positives Bild von der Polizei bekommen. Die Bereitschaftspolizei Spandau hat sich deshalb gestern mit Wasserwerfer, Räumpanzer und Mannschaftswagen aufs freie Feld begeben. Über 100 Kinder zwischen anderthalb und fünf Jahren aus drei Kitas durften in die Autos gehoben werden und die Wasserwerferdemonstration ansehen. Beim ersten Spritzversuch wurden alle Kinder nass – auf Seitenwind muss man bei Demonstrationen ja sonst nicht achten. Die Kids wurden auf die andere Seite geschickt, ein zweiter Versuch. Es dauert, bis die Polizei alle sechs Hütchen umgeblasen hat, in Spandau finden halt nicht so viele Demos statt. Warum die Polizei das überhaupt macht? „Die Kinder sollen einfach ein positives Erlebnis mit der Polizei verbinden“, sagt Christian Ripken, Sprecher der Bereitschaftspolizei. Schließlich „haben wir optisch viel zu bieten“. Außerdem solle Vertrauen gewonnen werden. Deshalb antwortet der Bereitschaftspolizist, der die Kinder in den Räumpanzer hebt, wenn die Kleinen fragen, was das für ein Gefährt ist, auch: „Polizeiauto. Weil erklären, dass das ein Räumpanzer ist, wäre wohl nicht so gut.“ Seltsam, dass dann eine Polizistin einem kleinen Jungen ihre Handschellen gibt und sagt: „Da musst du mal beide Hände reinstecken, dann biste gefangen und bleibst hier.“ Er will nicht. Schlaues Kerlchen. Dabei ist man doch so nett. Wie sagt der Sprecher zum Abschied: „Immer für jeden Spaß zu haben.“ NIK

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