„Solide“ Fusion

Die gemeinsame Landesbank Hamburg/Schleswig-Holstein legt die ersten gemeinsamen Zahlen vor

Hamburg/Kiel taz ■ Es wächst langsam zusammen, was seit Monaten zusammengehört. Die beiden Landesbanken aus Hamburg und Schleswig-Holstein sind zur HSH Nordbank verschmolzen. Die ersten gemeinsamen Zahlen, die der ehemalige Chef der Hamburgischen Landesbank, Vorstandschef Alexander Stuhlmann, gestern bekannt gab, sind nicht rekordverdächtig. An der Fusion liege es aber nicht, dass man nur ein „solides“ Ergebnis im ersten halben Jahr erreicht und die Bilanzsumme sich um zwei Prozent auf 173 Milliarden Euro reduziert habe. Die ungünstige Konjunktur sei schuld.

Angesichts des personellen Aderlasses, der mit der Fusion verbunden ist – insgesamt sollen gut 750 Arbeitsplätze abgebaut werden – musste sich der Vorstand auch unangenehme Medienfragen nach seinen Verträgen und Gehaltsbezügen gefallen lassen. „Keiner kann sagen, dass hier jemand von uns unbescheiden war“, wies Stuhlmann den Vorwurf zurück, der Vorstand habe sich in Sachen Bezahlung selbst bedient. Die Höhe der Gehälter nannte er nicht, er sagte nur: „Es ist bei den Verträgen berücksichtigt worden, was wir zu leisten haben.“

Die „zwei Häuser sind gut zusammengewachsen“, ist Stuhlmanns Stellvertreter Hans Berger, der zuvor bei der Kieler Landesbank die Nummer eins war, überzeugt. Für die Mitarbeiter habe man gemeinsame Veranstaltungen zur „kulturellen Integration“ durchgeführt: Dazu zählt Berger wohl auch die Fusionsfeier, für die die Bänker extra Rockstar John Bon Jovi hatten einfliegen lassen. AHA