Blair: Künftig mehr Urlaubstage

LONDON afp ■ Die Arbeitnehmer in Großbritannien sollen nach einer Einigung zwischen Premierminister Tony Blair und den Gewerkschaften künftig in den Genuss von bis zu acht zusätzlichen Urlaubstagen pro Jahr kommen. Wie beide Seiten gestern nach langen Verhandlungen mitteilten, sollen Arbeitgeber in Zukunft beim vierwöchigen Mindesturlaub die staatlichen Feiertage nicht mehr mitzählen dürfen. Die Gewerkschaften setzten sich damit mit einer zentralen Forderung durch. Sie hatten der Labour-Partei gedroht, ihre traditionellen Finanzspritzen für den kommenden Wahlkampf einzustellen, sollte Tony Blair nicht auf ihre Forderungen einschwenken. Der Industrie-Dachverband CBI kritisierte die Einigung. „Der Vorschlag, über den gesetzlichen Urlaub hinaus auch Feiertage bezahlen zu lassen, wird vor allem die kleinen Unternehmen treffen“, sagte CBI-Vizechef John Cridland. Angesichts der langen Liste von Forderungen der Gewerkschaften seien die Unternehmen aber erleichtert, dass Labour in den meisten Fällen hart geblieben sei.