In der Reihe Oscar-Matineen: „Der Pianist“
: Überleben

In Der Pianist von Roman Polanski erwartet den Zuschauer kein stereotypes Holocaust-Drama. Wie Steven Spielberg mit Schindlers Liste stützt sich Polanski auf eine reale Figur.

1939. Die Deutsche Armee hält Warschau besetzt. Der jüdische Pianist Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody) verdingt sich als Musiker in einem Café im Warschauer Ghetto – täglich wird er Zeuge brutaler Demütigung durch die Deutschen. 1942 beginnen die ersten Transporte in Konzentrationslager, und nur mit Hilfe eines Ghettopolizisten kann Szpilman entkommen. Er schlägt sich als Bauarbeiter durch und schmuggelt Waffen für den Widerstand. Im März 1943 soll das Ghetto geräumt werden und abermals kann Szpilman gerade noch rechtzeitig fliehen. Einsam irrt er durch zerstörte Häuserschluchten und findet schließlich Unterschlupf im Dachboden einer Villa, die von der deutschen Wehrmacht als Quartier genutzt wird. Bald wird er von einem deutschen Offizier (Thomas Kretschmann) entdeckt. Als dieser hört, dass er Musiker ist, bittet er ihn, auf dem verstaubten Flügel zu spielen. Der Pianist spielt um sein Leben. Der Offizier ist fasziniert und hilft ihm mit Nahrung und Kleidung über die letzten Kriegstage.

Auch dank der einfühlsamen Darsteller, allen voran Adrian Brody, der für seine Rolle mit dem Oscar 2003 ausgezeichnet wurde, ist Der Pianist unbedingt sehenswert. Das Abaton zeigt den Film in seiner Reihe Oscar-Matineen und hat dafür noch weitere Gründe. Denn ausgezeichnet hat die Academy den Film auch für Regie und Drehbuch. Isabel Gaszner

So, 11 Uhr + Di, 17 Uhr, Abaton