Philippinische Geisel frei

Nach Abzug der philippinischen Truppen aus dem Irak lassen Entführer gekidnappten Lastwagenfahrer laufen

BAGDAD/MANILA afp/ap ■ Einen Tag nach dem vollständigen Abzug der philippinischen Truppen aus dem Irak ist ein Philippiner aus der Geiselhaft entlassen worden. „Es geht mir gut und ich bin entspannt“, sagte der Lastwagenfahrer Angelo de la Cruz gestern in der philippinischen Botschaft in Bagdad. Zuvor hatte die philippinische Präsidentin Gloria Arroyo die Freilassung bestätigt. Ihre Entscheidung, der Forderung der Entführer nachzukommen und die Truppen statt am 20. August schon – wie von den Entführern gefordert – vor dem 31. Juli abzuziehen, sei richtig gewesen, sagte sie in einer Fernsehansprache.

„Ich habe meine Entscheidung, die Truppen einige Tage früher als geplant abzuziehen, getroffen, um das Leben von Angelo zu schonen“, sagte Arroyo. „Ich bedaure sie nicht. Jedes Leben ist wichtig.“

Bei einem Bombenanschlag auf einen Kleinbus im Irak sind gestern mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Zivilpersonen wurden nach Angaben eines Klinikmitarbeiters verletzt, als der Sprengsatz bei Bakuba explodierte. Die US-Streitkräfte sprachen von sechs Toten. Zunächst war nicht klar, ob sich die Bombe in dem Fahrzeug befand oder am Straßenrand gelegt worden war.

Ebenfalls gestern wurde der Kommunalpolitiker Hasem Taufik Ainaschi auf dem Weg zu seinem Büro in Basra erschossen, wie sein Sohn Issam mitteilte. Die Täter seien geflohen. Neben Ainaschi wurden zwei seiner Leibwächter getötet. Ainaschi war zuletzt Koordinator des Provinzrates in Basra.