US-Bericht: Taliban auf dem Vormarsch

Taliban erhöhen laut Geheimdiensten Zahl der Angriffe. Tausende US-Waffen geklaut

WASHINGTON dpa/afp ■ Der Aufstand der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hat sich nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste im vergangenen Jahr deutlich ausgeweitet. Inzwischen seien auch ehemals friedliche Gebiete rund um die Hauptstadt Kabul und andernorts betroffen, heißt es in dem am Donnerstag vom US-Geheimdienstkoordinator Dennis Blair vorgelegten Jahresbericht an den Kongress. Trotz eines verstärkten Einsatzes der US- und Nato-geführten Streitkräfte im Land am Hindukusch gingen die Aufständischen aggressiver vor als früher. Die Zahl der Anschläge mit Todesopfern sei gestiegen. Vor allem in vielen östlichen Regionen des Landes und im Süden und Westen habe sich die Sicherheitslage verschlechtert.

Zudem sind in Afghanistan sind tausende US-Waffen verschwunden, mit denen die einheimischen Sicherheitskräfte versorgt wurden. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Untersuchungsbehörde des Kongresses (GAO) am Donnerstag in Washington veröffentlichte. Das Arsenal der vermissten Waffen reicht von Maschinengewehren bis hin zu Granatenwerfern.