die anderen über das britische einreiseverbot für geert wilders
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The Independent findet die Entscheidung falsch: Die Ansichten von Wilders sind sicherlich abscheulich, aber eine freie Gesellschaft, die uns nur Dinge zu sagen erlaubt, die andere nicht beleidigen, ist ihres Namens nicht wert. Das vor drei Jahren verabschiedete Gesetz, das den Aufruf zu religiösem Hass verbat, ist aus genau diesem Grund ein Fehler. Und indem wir einem EU-Bürger (und dazu einem Abgeordneten) verbieten, nach Großbritannien zu reisen, hat die Regierung einen höchst unglücklichen Präzedenzfall geschaffen, zu einer Zeit, wo der Druck, neue Grenzen zwischen den Nationen zu errichten, so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr ist.

Die niederländische Trouw meint: Die Ironie des Rummels um Wilders besteht darin, dass die britische Regierung in seinem Sinne gehandelt hat. Sie verweigerte ihm die Einreise, weil er als Hassprediger eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit sei. Mit derselben Begründung hatte Wilders’ „Partei für die Freiheit“ im vergangenen Monat die niederländische Regierung vergeblich aufgefordert, den aus Amerika stammenden islamischen Prediger Khalid Yasin des Landes zu verweisen. Es ist daher kein Wunder, dass wir das britische Vorgehen beklagen. Sowohl für die Bewegungsfreiheit als auch für die Meinungsfreiheit in Europa ist dies ein unglücklicher Präzedenzfall.