Per Vulkan zur Börse

Vulkan-Aktionäre wollen Konkurs stoppen. BIG soll zahlen

Bremen taz ■ Eine Aktionärsgruppe um den Frankfurter Finanzberater Werner Brech will den Ende des Jahres drohenden endgültigen Konkurs des Bremer Vulkan Verbundes (BVV) abwenden. Stimmten die Gläubiger einem Vergleich zu, könnte ein anderes Unternehmen in die dann schuldenbefreite und geschäftslose Vulkan-AG einsteigen und so die Börsenzulassung erhalten, sagte ein Mitarbeiter Brechs der taz. Brech hatte darüber am Dienstag mit der stadteigenen Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) verhandelt. Mit Forderungen von rund 700 Millionen Euro ist die BIG Hauptgläubiger des BVV. Lassen sich die BIG und mindestens die Hälfte der BVV-Gläubiger auf den Deal ein, wären die 14,6 Millionen Vulkan-Aktien nicht verloren, sondern weiter am Markt.

Brech zufolge haben drei Unternehmen bereits Interesse bekundet, den leeren Vulkan-Mantel mit Leben zu füllen. Ein US-Logistikunternehmen sei auch an einer Ansiedelung in Bremen interessiert – vorausgesetzt, die BIG schieße ausreichend Fördermittel zu und sichere Millionenkredite ab. Mit den Finanzbehörden müsse zudem verhandelt werden, ob nicht bilanzierte Verluste des BVV mit neuen Gewinnen steuersparend verrechnet werden könnten. Brech will im September vor Gläubiger-Vertretern für seinen Vorschlag werben und die US-Investoren zuvor der BIG vorstellen. sim