WAS MACHEN EIGENTLICH ...die BerlinerInnen?
: Top in Form sein

Über die Hälfte der Menschen in den neuen Bundesländern ist zu dick. 15 Jahre nach der Wende – könnte man jetzt böse behaupten – scheint es im Osten offenbar immer noch einen Nachholbedarf an McDo & Co zu geben. In Sachen Fettleibigkeit sind die neuen Bundesländer dem Westen jedenfalls weit voraus, wie eine Studie des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz jetzt belegt. Vielleicht schmecken in der Ex-DDR aber einfach das Bier und die Kartoffeln besser.

Mitten in der Dickenzone sind die Berliner fein raus: Sie leben auf einer Insel der Schlanken. Die Großstadt fordert ihren Tribut. Radeln durch Abgase und Kämpfe mit Kontrolleuren in der U-Bahn halten fit. Vielleicht beeinflussen auch die beiden größten Minderheiten die Statistik. Türken trinken viel Tee, das entschlackt. Und die Schwaben sparen aufs eigene Häusle, da bleibt nicht viel Geld zum Schlemmen übrig.

Grundlage der Studie war die Berechnung des „Body-Mass-Index“ der Deutschen. Mecklenburg-Vorpommern nimmt demnach den Spitzenplatz der Dicken ein: 56 Prozent der Erwachsenen sind dort übergewichtig. Hamburg und Berlin können dagegen die meisten Dünnen vorweisen.

Am Fast-Food wird es also doch nicht liegen. Ungesundes Essen bekommt man in Berlin schließlich an jeder Straßenecke. Aber vielleicht hält snacken im Gehen fitter als Kaffee und Torte auf der Gartenbank. Die Vorurteile grüßen fröhlich und freuen sich: Die Alten und Arbeitslosen im Osten bekommen wenigstens noch was Ordentliches zwischen die Zähne. HEY FOTO: REUTERS