Keine Hüfte für Asylbewerber

BERLIN taz ■ Asylbewerber haben im Gegensatz zu Rentnern schon jetzt keinen Anspruch auf ein künstliches Hüftgelenk. Das hat das Verwaltungsgericht in Gera gestern entschieden. Das Sozialamt im thüringischen Greiz hatte einem Flüchtling aus Bangladesch eine entsprechende Operation verweigert. Der 20-Jährige Jakir H. leidet an einer Nekrose des Hüftgelenks und kann sich nur unter starken Schmerzen fortbewegen. Fast gleichzeitig wies das Sozialministerium erneut den Vorschlag des JU-Vorsitzenden Philipp Mißfelder zurück, wonach 85-Jährige keine künstlichen Hüftgelenke auf Kassenkosten mehr bekommen sollen. Staatssekretär Klaus Theo Schröder sagte, diese Forderung führe zu einer „Balkanisierung der Debatte“. ASP, MAI

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