Das große Trägersterben

Die arbeitsmarktfördernden Weiterbildungsmaßnahmen haben in Hamburg mit derzeit 4.100 gegenüber 11.000 im Jahr 2000 einen Tiefstand erreicht. Bundesweit sank die Zahl der Gewerkschaft ver.di zufolge von 700.000 im Jahr 1993 auf nur noch 190.000 Maßnahmen. Schuld sind Mittelkürzungen der Bundesanstalt für Arbeit sowie gekürzte Zuweisungen der Stadt.

Die Stiftung Berufliche Bildung (SBB) ist immer noch einer der größten Weiterbildungsträger Norddeutschlands. Bereits im vergangenen Jahr musste die SBB nach Etatkürzungen ihre Mitarbeiterstellen um 100 auf 70 reduzieren, bevor die Stadt jetzt endgültig den Geldhahn zudrehte.

Die Sparwut der zuständigen Bildungsbehörde führe dazu, „dass gerade die Arbeitslosen mit besonderen Problemen auf der Strecke bleiben“, warnt Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm. Für gering Qualifizierte werde es immer schwieriger, eine Maßnahme zu finden. Schon 2003 seien die Lehrgänge vieler Weiterbildungsträger massiv zurückgefahren und 300 Beschäftigte entlassen worden. Pumm: „Damit hat man ein großes Trägersterben eingeleitet, das jetzt weitergeht.“ wei