Mann gesteht Mord an sechs Kindern

62-jähriger Franzose hat gestanden. Staatsanwaltschaft befürchtet weitere Opfer

LÜTTICH afp ■ Nur eine Woche nach der Verurteilung von Marc Dutroux zu lebenslanger Haft erschüttert ein neuer Kindermörderskandal Belgien. Ein 62-jähriger Franzose gestand nach Angaben der Staatsanwaltschaft Lüttich gestern, zwischen 1987 und 2001 in Belgien und Frankreich insgesamt sechs Mädchen getötet zu haben. Den Ermittlungen zufolge könnten Michel Fourniret allerdings „um die zehn“ Menschen zum Opfer gefallen sein, darunter auch Erwachsene. Seine Frau hat ihm nach Informationen des TV-Senders RTBF die Ermordung von neun Kindern vorgeworfen. Einige der Opfer soll der Förster laut Staatsanwaltschaft in der Nähe eines Schlosses in den französischen Ardennen vergraben haben.Unter den Opfern befand sich nach Angaben der Ermittler auch die zwölfjährige Elisabeth, die am 20. Dezember 1989 in der Nähe von Namur im Süden des Landes entführt worden war. Wie viele der Opfer aus Frankreich kamen, wurde nicht mitgeteilt. Zunächst müssten die betroffenen Eltern informiert werden. Der Vater von Elisabeth sagte Medienberichten zufolge, er sei offiziell darüber informiert worden, dass seine Tochter entführt, vergewaltigt und umgebracht wurde.