Stressige Suche nach Kulturchef

KÖLN taz ■ Die Suche nach einem neuen Kandidaten für das Amt des Kölner Kulturdezernenten wird immer stressiger. Die schwarz-grüne Koalition hatte sich darauf festgelegt, das Amt bereits am 20. Juli besetzen zu wollen. „In Kürze werden wir eine abschließende Runde über den verbliebenen Bewerberkreis machen“, sagte die grüne Fraktionsvorsitzende Barbara Moritz. „Wenn es dabei kein Ergebnis gibt, das alle überzeugt, werden wir uns dafür einsetzen, dass die Entscheidung doch noch verschoben wird.“

Gerüchte, der frühere Berliner Kultursenator Christoph Stölzl könne nach Köln wechseln, wollte Moritz nicht kommentieren. SPD-Fraktionschef Martin Börschel erklärte jedoch, dass der 60-Jährige CDU-Politiker Stölzl wegen seines Alters nicht tragbar sei. Die Gemeindeordnung sehe ein Ausscheiden aus dem Amt mit dem 65. Lebensjahr zwingend vor. Es sei „absurd“, wenn Stölzl für acht Jahre gewählt werde und seinen Job dann nicht zu Ende machen könne. Gefragt seien Kandidaten, die die Kölner Kulturpolitik grundsätzlicher und visionärer angingen, so Börschel. FÜB