Dortmund mit Verlust

Die Dortmunder Stadtwerke gleichen ihre Flughafenverluste mit Strom- und Wassereinnahmen aus

DORTMUND dpa ■ Die Dortmunder Stadtwerke (DSW) haben im Nahverkehr 2003 einen neuen Beförderungsrekord verzeichnet. Die Zahl der Fahrten sei um 5,2 Prozent auf 122,7 Millionen gestiegen, teilten die DSW gestern in Dortmund mit. Trotz des Rekords blieb der Nahverkehr mit einem Minus von 53,3 Millionen Euro jedoch tief in den roten Zahlen. Hinzu kamen Verluste des zum Unternehmensverbund gehörenden Dortmunder Flughafens in Höhe von 18,2 Millionen Euro. Die Verluste wurden unter anderem ausgeglichen durch die profitable Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH.

Insgesamt musste der Verbund im vergangenen Geschäftsjahr 16,3 Millionen Euro Verlust hinnehmen. Grund sei vor allem eine Bilanzierungsvorschrift, nach der aufgelöste Rücklagen als Verlust hätten verbucht werden müssen, sagte ein Sprecher der Stadtwerke. Im Vorjahr hatte der Überschuss durch einen 38-Millionen-Euro-Gewinn aus einem US-Leasing-Geschäft noch bei 12,4 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz stieg im Konzern um 3,4 Prozent auf 786,0 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl sank um 2,1 Prozent auf rund 3750.

Vorstandschef Harald Heinze äußerte sich zufrieden über den Kauf der Mehrheit am Wasserversorger Gelsenwasser 2003 zusammen mit den Stadtwerken Bochum. „Wir sind davon überzeugt, dass die Kooperation der drei Partner die Unternehmenspositionen künftig noch weiter stärken wird.“ Die beiden Gesellschaften hatten für 835 Millionen Euro ein 80,5-Prozent-Aktienpaket von E.ON gekauft.