Schulbücher mit Hasstiraden

BONN/HAMBURG epd ■ Die Schulbücher der umstrittenen saudischen König-Fahd-Akademie in Bonn fördern nach Expertenmeinung Hass und Intoleranz. Nach einem Zwischengutachten, das dem ARD-Politikmagazin „Panorama“ vorliege, sei der „Hass auf Ungläubige“ selbstverständliches Ziel der Erziehung, teilte der Norddeutsche Rundfunk gestern mit. Das Töten stehe nicht unter Tabu, sondern werde für notwendig gehalten, wenn es um den Glauben gehe, hieß es weiter. Für die Studie hatte das nordrhein-westfälische Schulinstitut den Angaben nach 40 Schulbücher der König-Fahd-Akademie untersucht. Danach werde den Kindern „geradezu eingetrichtert“, dass der Islam seit den Kreuzzügen bis heute durch die Juden und Christen existenziell bedroht sei. Daher sei es die erste Pflicht eines jeden Muslims, sich auf den Kampf gegen diese Feinde vorzubereiten. Die Schule lege die soziale und mentale Grundhaltung für die Option einer Hinwendung zum Terrorismus.