Heimkinderfonds wieder vorstellbar

BERLIN taz ■ Ehemalige Heimkinder werden vielleicht doch für ihre Leiden entschädigt. Familienministerin Ursula von Leyen (CDU) hatte Zahlungen in einem Brief an den ehemaligen Vorsitzender der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder abgelehnt. Die Einrichtung eines Nationalen Entschädigungsfonds sei nicht vorgesehen, schrieb sie. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium, hat diese Aussage jetzt revidiert. „Wenn die Beteiligten des runden Tisches zu dem Ergebnis kommen, ist das ausdrücklich vorstellbar“, meint Kues. Der Bundestag hatte im Dezember beschlossen, zur Aufarbeitung der Verbrechen an westdeutschen Heimkindern in der Nachkriegszeit einen runden Tisch einzurichten. Viele Heimkinder mussten Zwangsarbeit leisten, für die sie heute keine Rente beziehen. MAHA