Plötzlich sind alle froh

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Wir sind derzeit anscheinend unisono froh, dass die Regierung George W. Bush Vergangenheit ist. Allenfalls dem Zufall der Geschichte, nämlich dass Angela Merkel nicht damals schon Bundeskanzlerin war, ist es zu verdanken, dass keine Zinksärge und keine Menschen in Rollstühlen aus dem Irak nach Deutschland geflogen wurden und werden. Aber viele, die derzeit Bush als unbeliebtesten US-Präsidenten aller Zeiten bezeichnen, haben seinerzeit den Widerstand gegen seine Kriege und Folterungen als „plumpen Anti-Amerikanismus“ diskreditiert. Sicher aber hat dieser weltweite Widerstand von vielen Millionen Menschen gegen den Irakkrieg dazu beigetragen, dass die Bush-Regierung ihre detailliert geplanten Einmärsche in den Irak, in Syrien und in den Iran nicht zu Ende führen konnte. Wenn uns gelungen ist, diese Wolfowitz-Rumsfeld-Pläne zu kippen, sollte es erst recht möglich sein, die positiven Vorhaben von Obama mit gleicher Kraft zu unterstützen. KURT LENNARTZ, Aachen

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