Selbstmord in Ulmer Höh

DÜSSELDORF dpa ■ Ein 43-jähriger Strafgefangener hat sich in der Nacht zum Sonntag in seiner Einzelzelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) „Ulmer Höh‘“ in Düsseldorf erhängt. „Das Motiv ist für uns völlig unerklärlich“, sagte eine Sprecherin der Haftanstalt. Einen Abschiedsbrief habe der Häftling nicht hinterlassen.

Der wegen Diebstahl einsitzende Mann galt nicht als selbstmordgefährdet. Im Gegenteil: Er habe sich auf seine Entlassung im August gefreut, so die Sprecherin. Seit einem halben Jahr war der Mann in Düsseldorf inhaftiert.

Anfang 2003 war die Düsseldorfer JVA wegen einer Selbstmordserie in die politische Diskussion geraten. Eine Sonderkommission konnte keine Fehler des Gefängnispersonals als Ursache für die binnen eines halben Jahres verübten sechs Selbstmorde entdecken. Die Ermittler gingen vor einem Jahr von einem Nachahmungseffekt aus.