„Symphonie der Toten“ auf Kampnagel
: Tödlicher Bruderkampf

Ein „Kain und Abel“-Drama, eingebettet in die Geschichte des Irans von 1940 bis in die 70er Jahre: Die Zerissenheit zwischen Tradition und Selbstverwirklichung steht im Mittelpunkt von Dariusch Yazdkhastis Diplominszenierung „Symphonie der Toten“, die jetzt auf Kampnagel Premiere hat.

Auf die Bühne gebracht wird die Geschichte einer Familie, die ihren inneren Konflikten ebenso ausgesetzt ist wie gesellschaftlichen Umwälzungen und dem Widerstreit zwischen Tradition und Moderne. „Versinnbildlicht werden die inneren und äußeren Gewalten, in die sich der Mensch einfinden kann oder an denen er zugrunde geht“, so Yazdkhasti zu seiner Inszenierung, die auf dem gleichnamigen Roman von Abbas Maroufi basiert. Vor dem Hintergrund eines Familienpanoramas in Nordpersien, das von ritualisierten Handlungen und banalem Alltag geprägt ist, entspinnt sich der Bruderkampf zwischen einem Dichter und einem Geschäftsmann, der mit der Zerstörung der gesamten Familie endet. KAF

Premiere: Do, 3. 6., 20.30 Uhr, Kampnagel (K2)