PKKler gefasst

Ein 35-jähriger Türke soll als Bremer PKK-Gebietsleiter agiert haben. Verdacht auf Körperverletzung

Bremen taz/dpa ■ Der Generalbundesanwalt Kay Nehm hat in Unna einen mutmaßlichen Bremer Führungsfunktionär der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festnehmen lassen. Der 35 Jahre alte Türke kurdischer Abstammung Vehbi A. stehe unter dringendem Verdacht der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Er soll im Februar dieses Jahres als Leiter des PKK-Gebiets Bremen die gewaltsame Bestrafung eines Abtrünnigen angeordnet haben.

Ein Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft sagte, der Name Vehbi A. sei lediglich aus einem früheren Verfahren wegen Körperverletzung bekannt, bei dem der jetzt Inhaftierte aber nicht der Beschuldigte war. Insofern gebe es mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Zusammenhang zwischen beiden Fällen. Auch mit dem so genannten „Bunkermord“, bei dem im Jahr 1999 ein kurdisches Pärchen brutal ermordert wurde, gebe es zunächst keinen sichtbaren Zusammenhang, so die zuständige Oberstaatsanwältin beim Bundesgerichtshof Frauke-Katrin Scheuten. Bei dem Doppelmord wurden die Drahtzieher unter den für Bremen zuständigen PKK-Funktionären vermutet. Mit den weiteren Ermittlungen im Fall Vehbi A. ist das Bundeskriminalamt beauftragt. hey