When the Rave is over

Endgültig: Es bleibt beim Aus für die Loveparade. Auch die neu geworbenen Sponsoren können das Defizit nicht decken. Senator Wolf hofft auf 2005

VON WIBKE BERGEMANN

Die Büsche und Wiesen im Tiergarten können aufatmen. Der 10. Juli bleibt ein Tag wie jeder andere. Gestern gab die Loveparade Berlin GmbH als Veranstalterin des alljährlichen Spektakels bekannt, dass es dieses Jahr keine Party im Tiergarten geben wird. „Nachdem die Loveparade im Jahr 2001 den Status als Demonstration verloren hat, konnte sie aufgrund der zusätzlichen Belastungen nicht mehr kostendeckend veranstaltet werden“, begründete Geschäftsführer Fabian Lenz die Entscheidung.

Damit geht das wochenlange Ringen um die Veranstaltung zu Ende. Am 14. April hatte die Loveparade GmbH zum ersten Mal die diesjährige Parade abgesagt. Und am gleichen Tag weitere Verhandlungen mit dem Senat angekündigt. Geschäftsführer Lenz bedankte sich gestern für die Bemühungen des Senats, weitere Sponsoren für die Veranstaltung zu gewinnen. „Auch wenn dies nicht zum gewünschten Ergebnis führte“, so Lenz. Auch mit den jetzt gefundenen Sponsoren ließe sich die Parade nicht finanzieren. Lenz zufolge lägen allein die Grundkosten für die Technoparty im Tiergarten bei weit über 600.000 Euro.

Auch Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) bedauerte die endgültige Absage, „vor allem wegen der hunderttausende junger Leute, die sich darauf gefreut haben. Wir hatten mit Samsung einen potenten Großsponsor gefunden, leider hat es wegen allen anderen Umständen zu einer Gesamtlösung nicht gereicht.“

Doch so einfach wird Berlin die Loveparade nicht los: Wolf kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass die Loveparade 2005 wieder stattfinden kann. Auch Veranstalter Lenz will die „konstruktiven Gespräche“ mit dem Senat fortsetzen: „Wir werden an einer erfolgreichen Loveparade 2005 arbeiten und hoffen, dann wieder hunderttausende Partygäste aus aller Welt an der Siegessäule begrüßen zu können.“