Tote nett-lebendig beschrieben

betr.: „Punk jetzt religiös“, taz vom 6. 1. 09

Als Langzeit-Betrauter mit der Materie Popkultur/Zeitgeschichte hatte ich mich gefreut auf den im Titel angekündigten Artikel. Auch die Unterzeile „Wie das Judentum die Entstehung des Punk beeinflusst hat“ weckte Interesse für eine berührend-verstiegene Betrachtung.

Natürlich ist es nicht Thema einer Buchbesprechung, doch dass in einem im Titel prominent angekündigten und immerhin zwei Drittel einer Seite einnehmenden Artikel zuallererst immer wieder von der Gruppe Ramones und deren Mitglieder in der Gegenwartsform gesprochen wird, nicht erwähnend, dass drei der vier Mitglieder (Joey, Johnny, Dee Dee), die nett-lebendig beschrieben werden, inzwischen tot sind, ist schon eine peinliche Unterlassung.

CHRISTIAN BREUER, Köln