Ruhrgas macht Kohle

Bald soll Ruhrgas Eon Ruhrgas AG heißen. Der Konzern nahm im letzten Jahr 1,4 Milliarden Euro ein

ESSEN dpa ■ Die Essener Ruhrgas AG hat in dem Jahr nach der Übernahme durch E.ON einen Absatz-Rekord erzielt: Mit rund 640 Milliarden Kilowattstunden sei der Gas-Absatz 2003 gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent gewachsen, berichtete Vorstandschef Burckhard Bergmann gestern in Essen. Der Umsatz im Kerngeschäft stieg um 15 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro und führte zu einem Gewinn von 1,4 Milliarden Euro vor Steuern. Zum 1. Juli soll Ruhrgas in „E.ON Ruhrgas AG“ umbenannt werden.

„Damit wollen wir unsere Zugehörigkeit zum E.ON Konzern-Verbund nach außen hin noch stärker dokumentieren“, erläuterte Bergmann. Zur künftigen Geschäftsstrategie und Investitionen des größten deutschen Gashändlers wollte Bergmann sich nicht äußern: „Dies kann nur im Zusammenhang mit dem gesamten E.ON-Konzern geschehen“, betonte der Vorstandschef. Die Auflagen der Ministererlaubnis für die Übernahme durch E.ON, darunter der Verkauf von Beteiligungen und die Ausgliederung des Transportgeschäfts in eine eigenständige Gesellschaft seien abgeschlossen.

Den Absatzrekord im Inland mit einem Plus von 3,7 Prozent führt Bergmann hauptsächlich auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Durchschnitts-Temperaturen zurück. Erdgas sei weiterhin „Liebling der Verbraucher“: Der Anteil der privaten Haushalte am Erdgasverbrauch liege bei 49 Prozent, rund 47 Prozent der Wohnungen seien mit Erdgas- Heizungen ausgestattet.

Im Exportgeschäft ist durch Steigerungen im kurzfristigen Gashandel und bei den Lieferungen nach Großbritannien, Österreich und die Schweiz ein Plus von 11,3 Prozent erzielt worden.