RWE macht Reibach

Der Essener Energiekonzern verbucht auch dank diverser Firmenverkäufe ein superbes Quartalsergebnis

ESSEN dpa ■ Das lukrative Geschäft mit Strom, Gas und Wasser hat dem Versorgungsriesen RWE zu Beginn des Geschäftsjahres 2004 erneut steigende Gewinne beschert. Das betriebliche Konzernergebnis stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 12,4 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. „Wir kommen mit unserem Konsolidierungskurs weiterhin gut voran“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der RWE AG, Harry Roels, am Dienstag in Essen. RWE hatte sich im vergangenen Jahr eine neue Struktur gegeben und sich in den vergangenen Monaten von mehreren großen Unternehmen getrennt, darunter Hochtief.

Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern bekräftigte seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Demnach soll das betriebliche Ergebnis im einstelligen Prozentbereich steigen. 2003 hatte der Konzern knapp 5,6 Milliarden Euro verbucht. Der Reingewinn soll im zweistelligen Prozentbereich steigen (2003: 953 Millionen Euro). Die Börse zeigte sich erfreut über die Zahlen. RWE-Papiere stiegen am Vormittag um 2,16 Prozent auf 35,00 Euro und verzeichneten damit den stärksten Anstieg aller 30 DAX-Werte. Der Börsenindex DAX legte insgesamt um 1,03 Prozent zu.

Der Reingewinn stieg unter anderem durch Anwendung neuer Abschreibungsregeln um mehr als das Doppelte auf 925 Millionen Euro. Bereinigt habe das Plus bei 36 Prozent gelegen, meldet das Unternehmen. Der Umsatz sank vor allem durch den Verkauf der US-Steinkohletochter Consol um 5,1 Prozent auf 12,17 Milliarden Euro.