die anderen über europas haltung im gasstreit
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Népszabadság in Budapest analysiert: Die Russen wollen die betroffenen EU-Staaten endgültig für den Bau der die Ukraine umgehenden South-Stream-Pipeline gewinnen. Die Ukrainer wiederum wollen beweisen, dass sie im großen politischen Spiel in der Region nicht zu umgehen sind.

In Madrid meint El Mundo: Moskau zeigt selbst, wie gefährlich es ist, sich auf Russland als Geschäftspartner zu verlassen. Für die EU muss die Priorität nun sein, sich andere Gasversorger zu suchen und alternative Energiequellen zu fördern.

Der britische Independent meint: Es müssen alternative Energiequellen gefunden werden, und das sehr bald. Was jedoch unmittelbar erforderlich ist, ist eine neutrale Instanz, die den Streit zwischen Russland und der Ukraine schlichten kann. Ansonsten könnte die EU bald wieder mit einer Krise von Lieferstopps und Einschüchterungen konfrontiert werden.

Die Salzburger Nachrichten fürchten: Die Abhängigkeit Europas von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas wird, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, in den kommenden zwei Jahrzehnten dramatisch zunehmen.

Der Wiener Standard meint: Die Ukraine braucht eine klare Beitrittsperspektive. Nur sie erzeugt echten Reformdruck – und ist zugleich eine Therapie gegen russisches Schockfrieren.